06.-29.01. 2023
Eine audiovisuelle Erkundung  des Kottbusser Tors
Wir hatten eine tolle Ausstellung und danken allen für das große Interesse.

​​06.–29.01.2023
Freitags 18–22 Uhr
Samstags & Sonntags 16–22 Uhr

Eintritt frei

Das Kottbusser Tor, von den Berliner*innen liebevoll „Kotti“ genannt, ist einer der diversesten Orte der Stadt. Es ist ein raues Pflaster, aber auch ein authentischer Kiez. Für manche ein Transitort, für andere Zuhause. Der Kotti ist von Armut und Kriminalisierung betroffen. Er ist aber auch Gemeinschaft und Zusammenhalt, Szene-Hotspot und Anziehungspunkt für Tourist*innen. Die Menschen, die hier leben, gestalten diesen Ort mit: in Vereinen und Initiativen, politischen Kämpfen und nachbarschaftlichem Austausch. 

Das Projekt „Kotti Island“ widmet sich dem Kottbusser Tor und Menschen, die hier leben und arbeiten. Ausgangspunkt sind vor Ort aufgenommene Field Recordings und Interviews. Daraus entstehen ein Musikalbum und eine Ausstellung: An vierzehn Stationen setzen sich Künstler*innen und Anwohner*innen vom 6. bis zum 29. Januar 2023 mit dem Kiez auseinander. Drinnen (in Spätis, Bars, Ladengeschäften) und draußen (an Häuserwänden, in Passagen, auf Plätzen) eröffnen sie in multimedialen Werken verschiedene Perspektiven auf das Leben und das Geschehen hier. Die Tracks des Albums „Kotti Island Disc“, das im Frühjahr 2023 erscheint, sind während der Ausstellung an verschiedenen Spots am Kotti zu hören. 

Die Ausstellung folgt einem Parcours durch fünf Kapitel und vierzehn Stationen:

1-3:
Transit

Was sagen Leute aus Charlottenburg über den Kotti? Was denken Tourist*innen? Wie kennt man den Kotti aus den Medien? Wir haben Menschen, die hier meistens nur umsteigen oder kurz bleiben, in Interviews auf mehreren Sprachen zum Kotti befragt. Ihre Antworten hat Melanie Lischker in einer Audioinstallation und einer experimentellen Videoarbeit versammelt. Eine live generierte Installation von Rosalie Wood (The Boys Club Berlin) erkundet die virtuelle Topografie des Kotti. Andrea Pietro Munafò beschäftigt sich in einer Videoarbeit mit dem Thema Überwachung. 

4-8:
Schauplatz

Wie wird der Kotti im Film dargestellt? Welche Serien und Musikvideos wurden hier gedreht? Und wie klingt Kreuzberg literarisch? Das von Regisseur Neco Çelik kuratierte „Kotti Kino“ zeigt eine Auswahl an Filmen, die von und mit lokalen Akteur*innen gedreht wurden oder auch am Kotti spielen. Im „Späti TV“ laufen Musikvideos, in denen der Kotti Kulisse ist. Manu Lossau zeigt Porträts von Menschen, die er am Kotti fotografiert hat. Menekşe Toprak liest aus ihrem neuen Roman „Dejavu“ und Auszüge daraus sind im öffentlichen Raum rund um den Kotti zu lesen.

9-10: Arbeit

Wie erlebt man den Kotti hinter der Theke? Wer steht eigentlich in der Küche? Welche Gewerke und Gewerbe gibt es hier? In mehreren Schaufenstern zeigen Videoarbeiten von Juma Hamdo und Jas Miszewski Menschen, die schon lange zum Kotti gehören und ihn seit Jahrzehnten prägen, bei der Arbeit im Kiez: beim Kochen, Schustern oder Haare schneiden.

11–13: Gemeinschaft

Wer wohnt am Kotti? Wie geht gute Nachbarschaft? Wie könnte soziale Stadtentwicklung aussehen? In dem vom Café und Communityzentrum Südblock initiierten Projektraum Aquarium entwickelt die Choreografin Katharina Scheidtmann gemeinsam mit Anwohner*innen eine Performance. Die Videodokumentation von Theresa Maria Forthaus wird im Anschluss ausgestellt. Fotografien von Sonja Och porträtieren Menschen, die am Kotti leben. Außerdem können Besucher*innen hier das Gecekondu – Nachbarschaftstreffpunkt, Protesthaus und Kunstort – entdecken. 

14:
Finale

Wie klingt der Kotti? Das Musikalbum „Kotti Island Disc“ versammelt Tracks von acht Artists, die darin den Klang des Kotti erkunden. Es erscheint im Frühjahr 2023. Im Kultclub Paloma steht eine Sample-Station, an der Besucher*innen ihren eigenen Kotti-Track kreieren können. Dabei verarbeiten sie, wie sie den Kotti erleben, und experimentieren mit von Cecilia Tosh aufgenommenen Field Recordings, die auch die Artists für ihre Tracks verwendet haben. 

Interaktive Ausstellungskarte
Map of the Kotti Area showing all the points in the exhibition. Click to open the interactive map.
Interaktive Ausstellungskarte
Map of the Kotti Area showing all the points in the exhibition. Click to open the interactive map.
Interaktive Ausstellungskarte
das ganze programm

Teilnehmer*innen

Andrea Pietro Munafò, Cecilia Tosh, Jas Miszewski, Juma Hamdo, Katharina Scheidtmann, Lai Raw, Manuel Lossau, Melanie Lischker, Menekşe Toprak, Neco Çelik, Rosalie Wood, Sandy Kaltenborn, Saramé, Sonja Och, Theresa Maria Forthaus

Aquarium, Café Kotti, Foto Kotti, Gecekondu, I love shoes, M-Style Kreuzberg, Mittelpunktbibliothek Wilhelm Liebknecht, Möbel Olfe, Paloma, Regenbogen Kiosk, Simitdschi

Team

Gefördert von

Berliner Projektfonds Urbane Praxis

Mit weiterer Unterstützung von

Artists 36, ABC Dinamo, Gewobag, Monarch, Nachbarschaftsraum NKZ, narrativ e.V., Newglyph, Regenbogen Buchhandlung, Salzgeber & Co. Medien GmbH, The Boys Club, Kotti e.V

KONTAKT

Bei Fragen schick uns eine Mail an:

kottiislanddisc@gmail.com
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