Die Ausstellung besteht aus temporären Installationen und Events.
Videoporträts
Wie erlebt man den Kotti hinter der Theke? Wer steht eigentlich in der Küche? Welche Gewerke und Gewerbe gibt es hier? In mehreren Schaufenstern zeigen Videoarbeiten von Juma Hamdo und Jas Miszewski Menschen, die schon lange zum Kotti gehören und ihn seit Jahrzehnten prägen, bei der Arbeit im Kiez: beim Kochen, Schustern oder Haare schneiden.
Projektion an Hauswand
„Augen-Blicke“ war eine Ausstellung am Kottbusser Tor in drei Stationen und über fünf Jahre. Im Oktober 2017 blickten erstmals zahlreiche großflächige Augenportraits von Bewohner*innen des Neuen Kreuzberger Zentrums (NKZ) von der Fassade eben dieses Hauses auf das Kottbusser Tor. 2020, drei Jahre später, wurden Augenportraits der Kinder der örtlichen Jens-Nydahl-Grundschule und der sonderpädagogischen Gustav-Meyer-Schule an den Schulgebäuden am vorderen Ende der Admiralstraße angebracht (bis heute). Im Jahr 2021 kamen nochmal knapp 100 Augenportraits der Schulkinder an den Außenflächen der U-Bahn Kottbusser Tor / U1, U3 dazu.
Multimedia-Installation
Was bedeutet es, über den Kotti – einen flüchtigen, stets im Wandel befindlichen Ort – zu kommunizieren? Im Informationszeitalter verarbeiten wir jede Minute eines jeden Tages in Daten. Was passiert, wenn wir die spezifischen und greifbaren Attribute nehmen, die unserer Meinung nach die „Insel Kotti“ ausmachen (Open-Source-Fotos aus dem Internet, Instagram-Beschriftungen, demografische Daten), und diese dann massenhaft in eine Maschine einspeisen, um sie als Ganzes erfahrbar zu machen? Das ist das Ergebnis.
Audio- und Videoinstallation
Was sagen Leute aus Charlottenburg über den Kotti? Was denken Tourist*innen? Wie kennt man den Kotti aus den Medien? Mit dieser mehrsprachigen, auf Interviews basierenden Audioinstallation versammelt Melanie Lischker Stimmen über das Kottbusser Tor. In einer experimentellen Videoarbeit reflektiert und dekonstruiert sie Klischees, die mit dem Kotti verbunden sind.
Installation, Banner
„Wahlrecht, Rente, Bildung“ sind drei großformatige Banner mit Statements von Mitgliedern von Kotti & Co. Die Mieter*innengemeinschaft am Kottbusser Tor hat sich zusammengefunden, um ihr Recht auf Stadt vor dem Hintergrund der Geschichte der Migration zu erkämpfen (www.kottico.net). Die Banner waren Teil der Ausstellung „Gecekondu Plus / Das Gecekondu als Medium“ (2021), die das Protesthaus der Gemeinschaft – das Gecekondu – in einen temporären und flexiblen Ausstellungsraum verwandelte.